Schmuckperlen und Edelsteine im antiken Griechenland – Eine Reise durch Glanz und Geschichte
- meierstephanie87
- 13. Nov.
- 5 Min. Lesezeit

Griechenland, wer denkt da nicht an die schönen Inseln und Strände, an die Gastfreundschaft und die netten Leute oder an die schönen Tavernen und das leckere Essen oder sogar an das typische Bild mit der schönen hellenischen Frau mit den schönen weissen Kleidern und ihren schön verzierten Schmuckstücken? Hier in meinem Blogbeitrag möchte ich euch ein wenig über Schmuck im antiken Griechenland erzählen. Natürlich gibt es auch andere Kulturen wo Perlen und Edelsteine eine Rolle spielen aber dazu mehr in weiteren Blogbeiträgen. Der Anfang darf nun Griechenland machen da wer mich kennt auch weiss, dass ich absoluter Griechenland Fan bin.
So fangen wir nun an:
Der Glanz des antiken Griechenlands fasziniert bis heute – nicht nur in Architektur und Kunst, sondern auch im Schmuck. Schmuckperlen, Edelsteine und Gold spielten schon in der Antike eine zentrale Rolle im griechischen Alltag, in religiösen Ritualen und als Symbol für Schönheit, Liebe und Macht.
In diesem Beitrag erfährst du alles über die Geschichte des Schmucks im alten Griechenland, welche Edelsteine besonders beliebt waren und welche Bedeutung Perlen damals hatten.
Schmuck im antiken Griechenland – mehr als Zierde
Schmuck war im alten Griechenland weit mehr als nur ein modisches Accessoire. Bereits ab dem 8. Jahrhundert v. Chr. schmückten sich Griechen mit kunstvollen Goldketten, Ringen, Ohrringen und Perlenketten. Diese waren nicht nur Ausdruck des Wohlstands, sondern auch Träger von Symbolik:
Gold stand für Unvergänglichkeit und göttliche Macht.
Perlen und Edelsteine galten als Amulette mit schützender oder heilender Wirkung.
Tier- und Pflanzenmotive (z. B. Schlangen, Lorbeerblätter, Granatäpfel) verwiesen auf Fruchtbarkeit, Weisheit oder göttliche Attribute.
Diese Schmuckstücke dienten als:
Statussymbol für Reichtum und Ansehen,
Schutzamulette gegen böse Geister,
Opfergaben für die Götter,
und Grabbeigaben für die Ewigkeit.
Schmuckstücke wurden also nicht nur getragen, sondern auch den Göttern geopfert oder den Verstorbenen ins Grab gelegt – als Zeichen der Ehre und Hoffnung auf ein schönes Leben im Jenseits.
Vor allem Frauen aus wohlhabenden Familien trugen aufwendig gearbeiteten Schmuck, oft inspiriert von mythologischen Motiven.
Die Bedeutung der Perle in der griechischen Kultur
Unter allen Schmuckmaterialien war die Perle besonders begehrt. Sie galt als heiliges Symbol der Göttin Aphrodite, die – der Legende nach – aus dem Schaum des Meeres geboren wurde.
Die Perlen standen für:
Reinheit und Schönheit,
Weiblichkeit und Liebe,
Luxus und göttliche Gunst.
Da echte resp. natürliche Perlen im Mittelmeerraum selten waren, importierten die Griechen sie über Handelsrouten aus Persien, Indien und dem Roten Meer. Besonders in der hellenistischen Epoche nach Alexander dem Großen, ab ca. 330 v. Chr.) wurdenPerlenohrringe, goldene Perlenketten und Diademe immer beliebter vorallem in Kombination mit Gold. Auch heute noch ist die Kombination aus Gold und Perlen – inspiriert von der Antike – beliebt und wirkt als zeitlos & elegant.
Welche Edelsteine waren im antiken Griechenland beliebt?
Neben Perlen nutzten die Griechen eine Vielzahl an Halb- und Edelsteinen, die sie nicht nur wegen ihrer Farben, sondern auch wegen ihrer symbolischen Bedeutung liebten. Sie schrieben den farbenfrohen Edelsteinen magische und heilende Kräfte zu. Viele dieser Steine kamen aus entfernten Regionen durch Handel in den Mittelmeerraum.
Hier einige der beliebtesten Steine in der Antike:
Lapislazuli
Ein tiefblauer Stein, der vor allem aus Afghanistan importiert wurde. Er galt als Symbol für den Himmel und göttliche Erkenntnis und wurde besonders in Siegelringen und Amuletten verwendet.
Smaragd
Der Smaragd war das Sinnbild für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. Griechen verbanden ihn mit Aphrodite und betrachteten ihn als Stein der Liebe.
Granat
Ein häufig verwendeter Stein, der Lebenskraft und Schutz symbolisierte. Seine tiefrote Farbe erinnerte an Blut – den Träger des Lebens – und machte ihn zu einem beliebten Schutzstein.
Bergkristall
Der klare Kristall wurde als gefrorenes göttliches Wasser angesehen. Er stand für Reinheit und wurde oft in rituellen Gegenständen oder als Anhänger getragen.
Achat und Karneol
Diese beiden Steine gehörten zu den am weitesten verbreiteten Schmuckmaterialien. Man glaubte, sie könnten Böses abwehren und Mut verleihen. Besonders Karneol, mit seiner warmen rötlichen Farbe, war im alltäglichen Schmuck beliebt.
Amethyst
Der Amethyst wurde mit dem Gott Dionysos, dem Gott des Weins, in Verbindung gebracht. Er sollte vor Trunkenheit und Unvernunft schützen. Viele Griechen trugen ihn als Amulett oder Ringstein.
Handwerkskunst und Techniken
Die griechischen Goldschmiede gehörten zu den besten ihrer Zeit, also wahre Meister in ihrem Fach. Besonders berühmt war die sogenannte Granulationstechnik, bei der winzige Goldkügelchen zu kunstvollen Ornamenten verschmolzen wurden. Diese wurden oft auf Schmuckoberflächen aufgebracht. Edelsteine und Perlen wurden in feine Goldfassungen eingefasst oder aufwendig eingearbeitet. Mit der Ausbreitung des Hellenismus ereeichte die Schmuckkunst ihren Höhepunkt - inspiriert durch die kulturellen Einflüsse Ägyptens und des Orients wurde der Schmuck immer aufwendiger – mit mehr Edelsteinen, filigranen Formen und noch luxuriösen Diademen. Für Edelsteine und Perlen nutzten sie Einlegearbeiten, Fassungen und feine Drahtornamente. Bis heute kann man solche Arbeiten im Nationalmuseum in Athen bewundern. Also wer mal eine Reise nach Athen macht und sich für Schmuck aus der Antike interessiert, kann ich diesen kleinen Abstecher empfehlen.
Handel und Einfluss
Die griechische Welt war ein Zentrum des Handels und kulturellen Austauschs. Edelsteine und Perlen gelangten über:
Ägypten (Smaragd, Karneol, Amethyst),
Persien und Indien (Lapislazuli, Perlen),
Kleinasien (Achat, Bergkristall)nach Griechenland.
Durch diese Handelsbeziehungen verband sich griechische Kunstfertigkeit mit exotischen Materialien aus dem gesamten Mittelmeerraum und darüber hinaus – ein wahrer Ausdruck der frühen Globalisierung.
Bis heute inspiriert der antike griechische Schmuck moderne Designer weltweit. Ob feine Perlenohrringe oder ein goldener Ring mit Granat – diese Stücke verbinden zeitlose Eleganz mit der faszinierenden Geschichte eines Volkes, das die Schönheit vergötterte. Um ein paar Schmuckdesigner zu nennen:
Ilias Lalaounis: Ein weltweit bekannter Designer, der Unikate für Persönlichkeiten wie Sophia Loren schuf. Sein Museum in Athen beherbergt eine riesige Sammlung seiner Werke, die von verschiedenen Epochen der griechischen und europäischen Goldschmiedekunst inspiriert sind.
Theodora D.: Eine Designerin, die ihre Inspiration aus ihren Reisen und ihrer Ausbildung in Mode und Kunstgeschichte schöpft. Sie verbindet traditionelle Materialien wie Gold und Silber mit modernen Einflüssen und hat internationale Auszeichnungen für ihre Arbeit erhalten.
Yannis Sergakis: Ein in Athen geborener Designer, der nach einem Studium am Gemmological Institute of America seine eigene Marke gründete. Seine Kollektionen verbinden Tradition und Moderne auf kunstvolle Weise.
Apostolos Kleitsiotis: Ein griechischer Designer, der seit 1990 einzigartige Gold- und Silberkreationen entwirft, oft veredelt mit kostbaren Edelsteinen. Seine Arbeit verbindet die alte hellenische Tradition mit einem zeitgenössischen Stil.
Athena: Eine Designerin von der Insel Kreta, deren Schmuckstücke romantisch, wild und fantasievoll sind. Sie ist inspiriert von der Natur, dem antiken Griechenland und ihren eigenen Träumen.
Abschliessend kann man sagen dass Schmuckperlen und Edelsteine im antiken Griechenland weit mehr verkörperten als nur Luxus. Sie waren Ausdruck von Mythologie, Spiritualität und kulturellem Austausch.
Für mich ist auf jedenfall klar, dass ich bei meinem nächsten Griechenland Besuch mal einen Abstecher auf Athen mache und das Nationalmuseum besuchen werde um die schönen Schmuckstücke der Antike zu bewundern.





